Znaczenie przemysłu węglowego dla podziału obszaru plebiscytowego Górnego Śląska

Abstract
Eines der wichtigsten Ziele der französischen Außenpolitik in den Jahren 1920–1922 war es, eine möglichst große Kontrolle über die deutsche Industrie zu erlangen. Das Hauptziel dieser Kontrolle wurde von den verschiedenen politischen Kreisen Frankreichs unter-schiedlich wahrgenommen: entweder als Gewährung einer militärischen Sicherheit an Frankreich oder durch das Bestreben Deutschland zur Zahlung von Kriegsentschädigungen zu zwingen oder auch als Umsetzung wirtschaftlicher Interessen der einzelnen französischen Industriegruppen. Die Kontrolle über die Industrie im Ruhrgebiet, insbesondere über die Kohlenindustrie, dank welcher die Hüttenwerke Lothringens betrieben werden konnten, war für Frankreich von besonderer Bedeutung. Die Kontrolle über die oberschlesische In-dustrie stellte in den französischen Plänen lediglich ein Instrument zur Ausübung des wirt-schaftlich-politischen Drucks oder eine Wechselinstrument für die Einflüsse im Ruhrgebiet dar. Frankreich wollte die oberschlesische Kohlenindustrie vor allem durch die „private Teilhabe” kontrollieren, d.h. es wollte eine globale Kontrolle über die deutschen Privatun-ternehmen ausüben, unabhängig von der staatlichen Zugehörigkeit Oberschlesiens. Das Streben nach der Kontrolle über die preußische staatliche Kohlenindustrie war für Frankreich wegen seines wesentlich geringeren Potentials von zweitrangiger Bedeutung. Das wirtschaftliche Potenzial der oberschlesischen Kohlenindustrie sowie die Tatsache, dass Deutschland seine Kriegsentschädigungen sowohl in Bargeld als auch in Naturalien, u.a. in Kohle, zahlte, haben dazu geführt, dass diesbezügliche geheime internationale Verhan-dlungen, die in diesem Artikel ausführlich behandelt sind, sich erheblich auf die Form der Entscheidung des Völkerbundsrates vom 12.10.1921 über die Teilung des Abstimmungsge-biets Oberschlesiens ausgewirkt hatten.

One of the most important goals of French foreign policy in 1920–22 was achieving the highest possible level of control over German industry. Various French political milieus perceived essential meaning of such task discordantly: either as ensuring French military security or as obliging Germany to pay war reparations or as facilitating economic activity to various French industrial groups. The control over Ruhr's industry, especially in terms of coal, which fuelled the steelworks of Lorraine district, seemed of key importance. The control over Upper Silesian industry was understood only as means of influencing the Germans or a bartering chip to strengthen the French position in Ruhr. France had an intention to exercise control using “private participation”, i.e. take global control over German private enterprises regardless of national affiliation of Upper Silesia. Striving for control over Prussian treasury mines was of secondary importance for France due to their much lower potential. Because of the capacity of Upper Silesian coal industry and the fact that Germa-ny paid their reparations both in cash and in resources (incl. coal), the secret negotiations concerned with these matters, of which the article presents a detailed account, to a large extent shaped the final decision of the Council of the League of Nations of 12 December 1921 on the division of the plebiscite area in Upper Silesia.
Description
Citation
Szmidtke, Z. (2012). Znaczenie przemysłu węglowego dla podziału obszaru plebiscytowego Górnego Śląska. Górnik Polski. Zeszyty Naukowe Muzeum Górnictwa Węglowego, 6, 249-273.
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